Eine Schule und ein Gesundheitszentrum in der Nähe des Äquators sind natürlich Stürmen, Unwettern und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Deshalb liegt unser Hauptaugenmerk jetzt in der Erhaltung der Bauwerke. Von der Brücke, die zum Zentrum führt, über den Wasserkanal für das Kraftwerk, die Fliesen vor dem Gesundheitszentrum bis zu den Dächern der Schulgebäude - alles muss immer wieder instandgesetzt werden.
Gott zum Gruße
Peter Dachgruber
Hurra, die Schule hat Strom!!!
Nach einigen Jahren ist es geschafft - die Schule und das Gesundheitszentrum bekommen Strom vom 2 Kilometer entfernten Wasserkraftwerk.
Dazu waren gewaltige Anstrengungen nötig: Bau der Turbinenstation und des handgeschweißten Turbinenläufers in einem stabilen Gehäuse, daneben das Haus, in dem die Gleichrichter für die Stabilisierung der Stromfrequenz untergebracht sind. Von dort aus führen 2 Kilometer Kupferkabel bis zum Schul- und Gesundheitszentrum.
Die elektrische Installation musste brandsicher und gleichzeitig extrem robust erstellt werden, um viele Jahre sinnvoll zu funktionieren.
Aber jetzt gibt es nachts Licht, die Kühlschränke für Medikamente laufen und evtl. entsteht bald ein Mobilfunkmast für ein Handynetz - dem einzigen Kontakt zur Außenwelt.
Unser letzter großer Kraftakt nimmt langsam Formen an:
WASSER- UND STROMVERSORGUNG
In zwei Kilometer Entfernung befindet sich ein kleiner Fluss, an dem auch die Mönche des Klosters ein Wasserrad betreiben.
Eine ähnliche Konstruktion soll jetzt das Schul- und das Gesundheitszentrum mit Strom versorgen. Vor allem die Kühlung der Medikamente, Licht in den Nachtstunden und die Benutzung von Computern wären äußerst heilfreich. Dann ist der Weg zu einer durchgehenden Funkverbindung und somit die direkte Kommunikation mit Schul- und Gesundheitszentrum möglich.
Das Gesundheitszentrum hat seinen Betrieb aufgenommen. Ein Labor, eine Isolierstation, eine Küche für die Angehörigen und ein Schwesternhaus stehen jetzt der Bevölkerung zur Verfügung. Ärzte kommen in regelmäßigen Abständen zu Visiten im Zentrum vorbei.
Allerdings fehlt es noch an Wasser und Strom ... deshalb ...
Das zweite Schulhaus für die Grundschule entsteht wie alle anderen Gebäude des Schulzentrums St. Vinzenz-Luzolo vor allem in Eigenarbeit der Eltern. Lediglich die Materialkosten für Zement und Wellblech werden von den Spendengeldern bezahlt. Ein komplettes Schugebäude für 6000 Euro wäre in Deutschland nicht vorstellbar.
Hier liegt unsere Schule im Kongo. Die Satellitenaufnahmen sind vom Januar 2015. Deshalb fehlen noch einige Gebäude.
Die exakten Koordinaten:
Schulzentrum St. Vinzenz-Luzolo
5°39'43.68"S und 19°11'13.38"O
Bildaufnahmedatum: 1/2/2015
Die Karte stammt von Google Earth
Die erste Lehrerwohnung wird gebaut, um dem Lehrpersonal eine Heimat - auch für die Familie zu geben. Letztendlich entsteht dadurch ein dauerhaftes pädagogisches Zentrum für mehrere tausend Menschen im Umkreis von 10 Kilometern.
Die Leichtbauweise ist sehr effektiv:
Tragende Elemente aus Holz, Wände aus Bambus und Lehm, das Dach aus Holz und Wellblech. Später sollen noch Solarzellenpanele elektrisches Licht garantieren.
Unser Partnerverein - vertreten durch Kaplan Alain Dadda Luzonzo - ist jetzt endlich als offizieller Repräsentant von St.-Vinzenz-Luzolo e.V. in Deutschland anerkannt.
Das hat vor allem finanzielle Vorteile: Jetzt sind Überweisungen auf ein eigenes Vereinskonto in Kiquwit möglich. Damit sparen wir uns die 10 - 15% Gebühren von Western Union und Moneygram, die jetzt ebenfalls der Schule und dem Gesundheitszentrum zu Gute kommen.
Das Gesundheitszentrum wurde von Dr. Guy-Angelo Kangosa gemeinsam mit Kaplan Alain im Beisein der Schüler/innen geweiht und seiner
Bestimmung übergeben.
Dank einer großzügigen - zweckgebundenen - Spende konnte medizinische Ausrüstung - vom Desinfektionsspray bis zum Stereomikroskop
- im Wert von 15.000 Euro direkt in Kikwit gekauft werden. Ein Laborant und eine Krankenschwester haben ihre Arbeit bereits aufgenommen. Ein Arzt wird regelmäßige Konsultationen im
Gesundheitszentrum St. Vinzenz-Luzolo abhalten.
Das Gesundheitszentrum steht jetzt im Rohbau - der Unterricht in insgesamt 8 Klassen geht jetzt ins zweite Jahr - ein Dieselaggregat sorgt immer wieder für Strom und somit Licht.
Inzwischen hat uns Kaplan Alain einen Datentäger mit über 300 Bildern zukommen lassen. Auf ihnen ist auch das Leben der Menschen in den Dörfern rund um das Schulzentrum zu sehen.
Daraus werden wir neue Präsentationen - vor allem auf elektronischer Basis - erstellen, die dann von der Homepage heruntergeladen
werden können.
Als Nächstes werden wir einen Partnerverein in Kikwit unter kirchlicher Aufsicht gründen, der für uns und den kongolesischen Staat als Ansprechpartner dient.
Des Weiteren geht es um verstärkte Hygienemaßnahmen im Schulzentrum, um die Ausbreitung von Infektionen bereits im Keim zu ersticken.
Angelo war Anfang des Jahres in Luzolo und hat dort den Grundstein für das Medizinzentrum gelegt. Sein Weg dorthin war dieses Mal deutlich weniger beschwerlich - konnte er doch den neugekauften Jeep der Schule benutzen. Als "Mitbringsel" hatte er einen Kopierer und ein Stromaggregat dabei, damit die Schule zumindest für eine Stunde pro Tag elektrisches Licht und notwendige Kopien erhält.
Die findigen Eltern der Schulkinder hatten ebenfalls eine Überraschung für Angelo: Lehm und etwas Zement in eine Form gegossen, ergeben sehr haltbare Bausteine. Für das Medizinzentrum hat die Produktion bereits begonnen.
Den ausführlichen Reisebericht mit diversen Fotos finden sie in den nächsten Tagen unter "Fotos vom Projekt".
Das ist die erste Seite der staatlichen Genehmigung unserer Schule im Originaltext.
Wundert euch bitte nicht über das Datum. Es ist der Eingangsstempel. Bis so eine Genehmigung durch all Instanzen geht, dauert das seine Zeit.
Anmerkung: In Deutschland hätten wir mindestens fünf Jahre auf die staatliche Genehmigung einer kirchlichen Schule gewartet. ;-))
Wir alle können unglaublich stolz auf das bisher Erreichte sein.
Inzwischen steht das erste Gebäude im Rohbau.
Erste Kontakte zu Fachleuten in Deutschland haben wir auch schon aufgenommen, damit die Energie- und Wasserversorgung so robust und effizient wie möglich geplant wird. Die Fachleute sollen natürlich vor Ort beratend tätig werden. "Geniale Planungen" am grünen Tisch in Deutschland helfen den Kindern in Luzolo nicht weiter.
Alain"
Inzwischen haben wir diese Genehmigung
erhalten!!